USA-Tour 2011

Wenn man eine Umfrage auf der Straße machen würde: "Kennen Sie die Route 66 ?" würden wohl über 90 Prozent mit ja antworten. Würde die Frage aber lauten: "Kennen Sie den Lewis and Clark Trail ?" wäre in den meisten Fällen ungläubiges Achselzucken die Reaktion.
Die Geschichte, die sich hinter dem Trail verbirgt hier nur ganz kurz: Zwei Männer führten eine Expedition an, um das Land im Westen zu erkunden und einen Wasserweg zum Pazifik zu finden. Genauere Informationen erhaltet ihr hier.

Norbert hatte Dirk vor mehreren Jahren den Floh zu dieser Tour  ins Ohr gesetzt. Dirk hatte daraufhin in mühevoller Kleinarbeit recherchiert, geplant und gerechnet. Zu Beginn des Jahres konnte dann sein Meisterwerk offiziell vorgestellt werden. Der Tourverlauf sah vor, den Trail in South Dakota zu verlassen, um die Badlands, die Black Hills und den Yellowstone Nationalpark anzufahren. Danach sollte die Route wieder dem Trail folgen.

Jetzt mussten nur noch Teilnehmer für die Reise gefunden werden. Natürlich Dirk (ohne Reiseleiter geht es nicht), Norbert (geistiger Vater, konnte deshalb nicht kneifen), Evelin und Heino (hatten schon in der Vergangenheit "HIER" geschrien und konnten deshalb auch nicht kneifen). 
Nach einiger Zeit hatte Frank sich gemeldet, das Kreuz an der falschen Stelle gemacht und schon war er auch mit dabei. Das Quintett war komplett.
Eine Besonderheit sollte diese Reise auszeichnen. Wie Norbert es ausdrückte: "Back to the roots!" Damit war gemeint: KEIN BEGLEITFAHRZEUG. Also musste alles, was wir für die drei Wochen mitnahmen auf dem Leihmotorrad verstaut werden. Das bedeutete sich einzuschränken und auch diesmal in den Staaten KEINE TEILE FÜR DIE HARLEY ZU KAUFEN! :-(

 Vorbereitung

Natürlich machten wir auch in diesem Jahr eine Vorbereitungstour, die uns zu Fritze in die Nähe von Kassel führte. Da das Wetter eher durchwachsen war, konnte Norbert seinen Regenanzug Marke "Industrietaucher" ausprobieren und wir lernten , dass Frank anscheinend eine PVC-Allergie hat.

Bereits 3 Wochen vor der Tour stand Probepacken auf dem Plan.

In diesen Taschen musste alles untergebracht werden, was wir in den 3 Wochen alles mitnehmen durften. 

Der Plan war einfach. Nur alte Klamotten mitnehmen und wenn die dreckig waren: ab in den Müll. So konnte sich keine Schmutzwäsche ansammeln. Wenn die Wäsche knapp wurde, ab zum Wal-Mart und ein paar neue Shirts, Slips und Socken nachkaufen.

 Tag 1

Um 02:30 Uhr war Bettflucht angesagt, da wir bereits um 04.00 Uhr abgeholt wurden, um mit den anderen Teilnehmern zum Flughafen nach Hannover zu fahren.

Nachdem wir unsere Koffer aufgegeben hatten, erleichterte Dirk erst einmal sein Handgepäck und verteilte traditionell die Tourshirts für den Lewis and Clark Trail.

Zum Glück hatten wir noch ausreichend Platz in unserem Rucksack. Und wie sich zeigen sollte, kamen die Shirts auch sehr bald zum Einsatz.

Doch zunächst verlief alles planmäßig. Der Flieger hob ziemlich pünktlich ab und wir erreichten den Brüsseler Flughafen rechtzeitig. 

In ca. 1,5 Stunden sollte es dann über den großen Teich nach Philadelphia gehen und von dort aus weiter nach St. Louis. So die Theorie. In Wirklichkeit wurde am Gate der angedachte Start von 11 Uhr auf 13 Uhr verschoben und damit nahm das Chaos seinen Lauf.

Um die Fluggäste zu beschäftigen, wurden zunächst alle Boarding cards für die Weiterflüge durch andere ersetzt. Die restliche Zeit bis zum angesetzten Abflugtermin vertrödelten wir in der Snackbar, die nicht weit von unserem Gate entfernt lag. Zum Glück befand sich dort auch der einzige Raucherraum des Brüsseler Flughafens.

Gegen 13 Uhr reihten wir uns in die Schlange der wartenden Fluggäste ein, als sich plötzlich die Anzeige am Gate wieder änderte. Nun sollte es erst um 15 Uhr weitergehen. Dafür gab es anscheinend auch einen triftigen Grund. Auf dem Rollfeld machten sich hektisch Techniker über das rechte Triebwerk her. Also Start mit 4 Stunden Verspätung. Jetzt erhielten wir keine neuen Boarding cards mehr. Wahrscheinlich würde es an diesem Tag ohnehin keinen Weiterflug mehr nach St. Louis geben.
Nach 14 Uhr verteilte die US Airways (unsere Fluggesellschaft) Essengutscheine und der Run der Fluggäste auf die einzige erreichbare Snackbar begann. Irgendwann hatten wir auch ein Stück Pizza ergattert, das außen kochend heiß und innen noch halb gefroren war, als Dirk uns plötzlich zur Eile antrieb: "Letzter Aufruf, wir müssen schleunigst zum Gate!" 

ZU SPÄT! Die Fluggastbrücke war zwar noch angedockt. Aber anscheinend war die Tür schon zu und somit hatten wir keine Chance mehr an Bord zu gehen. 

Da half auch alles Aufregen nichts. Die Erklärungsversuche der Fluggesellschaft waren allerdings sehr dürftig: " Man hat uns ausgerufen, man hat nach uns gesucht...". 

Ich denke, es waren nur halbherzige Ausreden. Die wollten den Flieger nach dieser immensen Verspätung einfach schleunigst in die Luft kriegen. Immerhin (oder vielleicht deshalb) hatte uns US Airways dann Zimmer im Sheriton Hotel spendiert. Das Abendessen war nicht so der Burner, aber das eine oder andere Leffe-Bier sowie der vorzügliche Knabberkram in der Bar ließ den Kummer über den verpatzten Abflug ein wenig verblassen. 

 Tag 2
Am nächsten Morgen starteten wir dann den nächsten Versuch, in die USA zu fliegen.

Halbwegs ausgeschlafen, mit einen guten Frühstück im Bauch und den Tourshirts sei Dank frischen Klamotten checkten wir erneut ein. Großes Gepäck hatten wir ja nicht, denn das war ja bereits auf dem Weg in die Staaten. Aber irgendwie konnte uns niemand sagen, wo es sich gerade aufhielt.

Der Überflug war dank der Economy Plus-Klasse (die uns die Fluggesellschaft netterweise spendiert hatte) ziemlich entspannt.

Der Aufenthalt auf unserem neuen Zwischenflughafen Washington allerdings nicht. Dort wurde kurz zuvor die Sicherheitsstufe hochgeschraubt und Frank und Norbert mussten eine ausgiebige Befragung seitens der Einreisebehörden über sich ergehen lassen, während wir schon ein wenig wegen des Weiterflugs bangten.

Es hat aber dann doch noch alles geklappt und gegen Abend landeten wir in St. Louis.

Und, oh Wunder, unser Gepäck war auch schon da.

Dann konnte die Tour ja beginnen.

Als wir im Hotel ankamen, war es schon stockduster aber immer noch sehr warm und schwül.
Ein warmes Abendessen gab es an diesem Abend nicht mehr. So hielten wir uns mit Chips und Bier über Wasser.
 Tag 3
Am folgenden Tag beluden wir unseren Leihwagen mit unserem Gepäck und machten uns auf nach Springfield, um die Motorräder zu übernehmen und von dort am gleichen Tag weiter nach Kansas City zu fahren.

Unsere Sightseeing-Tour ist ja wegen des verpatzten Beginns ins Wasser gefallen.

Aber den Gateway Arch wollten wir dann doch noch anschauen, wenn wir schon einmal in St. Louis waren.

Eigentlich wollten wir das 192 Meter hohe Bauwerk nur mal von außen anschauen.
Wir hätten nie daran gedacht, mit einem der beiden Fahrstühle an den höchsten Punkt zu fahren. 

Doch da, wo sonst Besucherschlangen stehen, herrschte an diesem Sonntagmorgen um 8 Uhr gähnende Leere. So waren wir an diesem Tag mit ein paar anderen die ersten Besucher, für die der Fahrstuhl in Betrieb genommen wurde.

Von dort oben hatte man einen ausgezeichneten Ausblick auf St. Louis und den Missouri River.

Als wir uns auf den Weiterweg machten, konnten wir die aufkommende Hitze spüren.

Auf der IS 44 fuhren wir in südwestlicher Richtung nach Springfield.

Beim Verleiher angekommen, erwartete uns eine Überraschung, die man getrost unter der Rubrik Pleiten, Pech und Pannen verbuchen konnte.
Dirk hatte eine E-Glide gebucht und erhielt eine Street Glide, bei der natürlich keine Topcase installiert ist.
Und Frank bekam eine Fatboy OHNE Packtaschen, wobei Dirk extra vor der Tour noch einmal Kontakt mit dem Verleiher aufgenommen hatte und die Ausstattungsmerkmale abgefragt hatte.
Wenn man ein Begleitfahrzeug für das Gepäck dabei gehabt hätte, wäre das alles kein Problem gewesen. Aber wir mußten die Klamotten für die kommenden Tage auf dem Motorrad transportieren und da zählte halt jeder Zentimeter Stauraum. So mußte Dirk in der Mittagshitze erst einmal seine Sachen komplett umpacken.
Der lockere Spruch des Verleihers:"Wenn Du Platz brauchst, nimm doch 'ne Gold Wing..." zeigte uns, dass man es dort mit den Kundenwünschen nicht ganz so genau nimmt.
In diesem Fall hat der Verleiher Eaglerider, mit dem wir die Jahre zuvor immer zufrieden waren, wirklich geschlampt. Wenn man ein halbes Jahr vorher die Motorräder bestellt, sollte es möglich sein diese zu dem angegebenen Termin dorthin zu transportieren.
Das kann man doch für eine Leihgebühr von ca. 2700 Dollar pro Motorrad erwarten.

Nachdem wir den Leihwagen am Airport von Springfield abgegeben hatten, machten wir uns auf den Weg nach Kansas City.

Als die Schatten schon sehr lang wurden, trafen wir dort ein und machten bei Burger King noch eine kleine Pause. Die nutzte Frank aus, um seinen Kalorienmangel zu behandeln. Nach einer Irrfahrt durch Kansas erreichten wir unser Hotel knapp vor dem Dunkelwerden.

Nach dem Umziehen gingen wir noch zu Applebee's, um uns den ersten Burger der Tour zu genehmigen.

 Tag 4

Für diesen Tag hatte Dirk uns eine Überraschung angesagt, die jedoch bestimmt nicht darin bestand, dass der Stellknopf für den Meilentacho an seiner Maschine beim Drücken in der Verkleidung verschwand. Und das bei einer Anzeige, wo man keine Entfernungen mehr ablesen konnte. Ab dem Zeitpunkt musste er dann erst einmal die Entfernungen schätzen.

Aber die Überraschung war ihm gelungen.

Wir besuchten das Harley Davidson Werk in Kansas City und konnten dort auch einen Rundgang durch die Produktionshallen machen.

Schon vor der Führung sahen wir Blitze und hörten Donnergrollen. Ein heftiger Regen war im Anzug. Egal, dachten wir. Schließlich waren wir zur Zeit ja im Trockenen. Nachdem der Rundgang beendet war und die ersten Souvenirs ausgesucht waren hörte es auch langsam auf zu regnen. Wir zogen uns dennoch prophylaktisch die Regenklamotten an.

Da die Straßen um Kansas herum noch ziemlich nass waren, beschlossen wir, erst einmal etliche Meilen auf der Interstate zurückzulegen.

Und ca. 40 Meilen später konnten wir die Regenklamotten wieder verstauen. Es wurde wieder brütend heiß. 

Eigentlich sollte unsere Tour nun entlang des Missouri in Richtung Norden verlaufen. Kurze Zeit, nachdem wir die Hauptstraße verlassen hatten, fuhren wir auf einer Art Damm durch die Gegend. Die Felder links und rechts der Straße waren überflutet.
Wenig später war kein Weiterkommen mehr. Die Straße war gesperrt. Uns wurde langsam klar, dass wir durch das Hochwasser nicht unsere Tour, wie sie bis South Dakota geplant war, fahren konnten.

Stattdessen hieß es umdrehen, wieder zur Hauptstraße zurück, und eine ausgiebige Umleitung fahren.

Da war nichts zu machen. Jeder Versuch, in die Flussnähe zu gelangen, scheiterte.

So fuhren wir auf Umleitungsstrecken abends in Omaha ein.

 Tag 5
Am folgenden Tag fuhren wir zunächst zu den Dillon Brothers, einem Harley Händler bei Omaha.

Dort konnte Dirk sich eine vernünftige Tasche für sein Gepäck besorgen und der Knopf für den Meilentacho wurde auch gleich repariert. Derweil hatten wir Zeit, um uns im Laden ein wenig umzuschauen und ein T-Shirt zu kaufen. Schließlich waren die ersten alten T-Shirts aus Deutschland im Müll versenkt. Es gab also schon wieder ein wenig Platz im Koffer.

Gegen Mittag hatten wir dann noch einmal einen Versuch unternommen, entlang des Missouri unsere Tour fortzusetzen. Aber Fehlanzeige. Von da an unternahmen wir keine Ausreißversuche mehr. Es kostete auch einfach zu viel Zeit -  die Fahrt zum Fluss und wieder zurück schlugen locker mit 20 bis 30 Meilen zu Buche und verlängerten die ohnehin schon langen Anfangsetappen. 
An einer historischen Landmarke, die auf den Trail verweist, hielten wir aber doch noch an, um wenigstens ein Foto zu machen.

Im Ponca State Park konnte man von einer Aussichtsplattform den mächtigen Missouri bewundern.

Am Nachmittag passierten wir die Staatsgrenze zu South Dakota und irgendwie hatten wir damit auch unsere Pleiten, Pech und Pannen-Serie hinter uns gelassen.

Am Abend machten wir Station in Yankton.
Zum Abendessen konnten wir in das angeschlossene Steakhouse gehen.

Bei den anschließenden "Absackern" musste oft genug die Bordsteinkante herhalten. Der Amerikaner an sich baut lieber ein paar Parkplätze mehr als eine Sitzgelegenheit für die Gäste. Uns hat das nichts ausgemacht, aber die anderen Hotelgäste haben bestimmt gedacht: "The crazy germans..."

 Tag 6
Am nächsten Morgen wurden die Motorräder erst einmal standesgemäß beflaggt.
Bei der Gelegenheit fiel mir der schlechte Zustand des Reifens an unserer Maschine auf. Zu dem Zeitpunkt hätte ich nicht gedacht, dass wir die gesamte Strecke mit dem Pneu schaffen.
Wir setzten unsere Fahrt über den Gavins Point Damm fort, der den 40 Kilometer langen Lewis and Clark See staut.
Normalerweise sind die Fluttore geschlossen. Als wir jedoch dort waren, sah es ganz anders aus. Da war es kein Wunder, dass der Missouri weiter südlich über die Ufer trat.
Der Damm war auch Lebensraum von Millionen von Insekten.
Sie schienen nicht gefährlich zu sein, aber durch die große Anzahl und ihr anscheinend unkontrolliertes Flugverhalten war es ratsam, den Helm geschlossen zu lassen. Auf unserer Weiterfahrt begegneten wir einer Familie auf Fahrrädern auf dem Weg zum Damm. Die armen Leute!

Wir verließen nun erst einmal die Route von Lewis und Clark in westlicher Richtung.

Ein Tag mit schnurgeraden Straßen stand uns nun noch bevor. In dem Gebiet sind die Straßen wie ein Gitternetz angelegt. Da geht es dann schon mal 40 oder 50 Meilen geradeaus. Da war eine Kurve, die man wegen des Sees einbauen musste eine willkommene Abwechslung.
Unsere Tour führte uns weiter durch das hintere Farmland. An einer Tankstelle, wo eher wenig Motorradfahrer vorbeikommen, wurden wir von einer neugierigen Tankwartin mit allen möglichen Fragen bombardiert.
Den Rest der Etappe absolvierten wir auf der IS 90 und landeten in Murdo, einem der vielen kleinen Orte, die entlang der Interstate existieren und sich mit ihrem Angebot voll auf Durchreisende eingeschossen haben.
Unser Hotel war ein typisch amerikanisches Hotel mit einem Parkplatz für das Fahrzeug vor dem Zimmer. Es war ein Außenpool vorhanden und sogar eine Sitzecke im Grünen. Nur der Frühstücksraum mit  seinen 3 oder 4 Tischchen war ein wenig klein geraten.

Nach ca. 150 Metern Fußweg erreichten wir das Steakhouse, welches ich beim ersten Hinsehen eher für eine Lagerhalle gehalten hätte. Aber das Essen war wie auch sonst auf der Tour ziemlich lecker.

Für die "Absacker" danach nutzten wir zunächst die Sitzgruppe in der Grünanlage des Hotels. Nachdem die Scheinwerfer eingeschaltet wurden, und alle möglichen und unmöglichen Insekten ebenfalls die Grünanlage bevölkerten, zogen wir dann doch wieder die Bordsteinkante im Halbdunkel vor.

 Tag 7
Am darauffolgenden Morgen sprach mich eine Frau an, während ich die Sachen in den Koffern verstaute. Zunächst sprachen wir englisch, doch als ich ihr sagte, daß wir aus Wolfenbüttel kommen, antwortete sie in deutsch: "Ich komme aus Schöningen." Also einem Ort, der ca. 20 Kilometer von Wolfenbüttel entfernt liegt. Ihr Name: Bärbel Morton, Fotografin, sie lebt seit den 70er-Jahren in Montana und war mit ihrer Freundin auf einer Tour mit dem Auto unterwegs. An dieser Stelle:

HERZLICHE GRÜSSE AUS DEUTSCHLAND, BÄRBEL!!!"

Dadurch verzögerte sich unser Tourstart. Aber Bärbel gab uns noch wertvolle Tipps für die weitere Tour.

Nach einer zweistündigen Fahrt auf der IS 90 erreichten wir den Badlands National Park.

Die Badlands, ein 982 Quadratkilometer großes Gebiet, ragt aus der Prärie empor. Da kann man weder etwas anbauen, noch kann es als Weideland genutzt werden. Der Begriff "schlechtes Land" wurde schon damals im französischen und in der Indianersprache für diesen Landstrich benutzt.
Nachdem wir von einem Eingang zum anderen gefahren waren, hatten wir die Wahl zwischen 30 Meilen Schotterpiste, wovon man uns im Visitorcenter abgeraten hatte und einer ca. 8 Meilen langen Schotterpiste. Natürlich wählten wir das kleinere Übel. Das Schild mit der Aufschrift "50 Miles" war wohl ein Witz. So schnell konnten wir mit den voll beladenen Harleys auf dieser Strecke gar nicht fahren.

Wir starteten jeweils mit ausreichend Abstand. Schliesslich wollte man keine aufgewirbelten Steine vom Vordermann abbekommen.

Rechts von uns erstreckte sich ein schier endloser Weidezaun mit einer großen Gruppe Rinder dahinter. Nach ca. 2 Meilen stand links ein großer Stier direkt an der Straße. OHNE ZAUN!
Während Dirk, Norbert und Frank in gemäßigter Geschwindigkeit an dem Rindvieh vorbeifuhren, bretterte ein Autofahrer mit seinem Pickup auf der Gegenrichtung in voller Fahrt an uns und dem Tier vorbei. Dummerweise waren wir noch nicht an dem Hindernis vorbei und hielten vorsorglich erst einmal an. 
Der Stier sah zu uns herüber und schien den "Kommt doch her"-Blick aufgesetzt zu haben. Wir ließen die Harley laufen, wagten aber nicht weiterzufahren, weil wir dem gehörnten Rindvieh auch keinen Gefallen tun wollten. 
Nach einer gefühlten Ewigkeit drehte uns das Tier den Hintern zu, schaute sich jedoch immer wieder um. Wir wollten auf den alten Rindertrick nicht reinfallen und warteten weiter. Erst als der Stier weit genug in die Pampa zurückgetrabt war, wagten wir die Weiterfahrt und ich hätte nicht gedacht, dass man mit der Harley auf der Schotterpiste eine Fluchtgeschwindigkeit von 50 Meilen erreichen kann.

Ist halt doch etwas dran an dem Spruch: "(red) Bull verleiht Flügel..."

Mittlerweile wurde es schon ziemlich heiß.
Als nächster Stopp war der Ort Scenic eingeplant. Die Tankstelle, die wir erreichten versprach auf Schildern Essen und Trinken, Tanken, sogar den Tequila für den Abend sollte man dort kaufen können. Eigentlich ein Paradies für Motorradfahrer. 
Mit einem Schönheitsfehler. Scenic ist mittlerweile eine Geisterstadt. Das dort die Geschäfte dichtgemacht haben, kann noch gar nicht so lange her sein. An der Zapfsäule der Tankstelle war für die Gallone Benzin ein Preis von 2,99 $ ausgewiesen. Nun steht der Ort für fast 800000 $ zum Verkauf an. Dort leben gerade mal noch 10 Einwohner (Stand 2011).

Bittere Wahrheit für uns: Nichts zu Trinken, keinen Sprit, kurze Pause im Schatten und dann weiterfahren.

Etwa 30 Meilen weiter haben wir dann eine Tankstelle gefunden, wo wir auch unsere Getränkevorräte auffüllen konnten.

Im weiteren Verlauf der Tour lernten wir noch die Besonderheiten beim Straßenbau kennen. Während in Deutschland erst eine Spur asphaltiert wird, um den Verkehr darüber zu führen, wird in den USA gleich die komplette Decke abgetragen. Der Verkehr läuft dann über den Unterbau der Fahrbahn. Wenn es zu stauben beginnt, fährt ein Sprengwagen über die Strecke. Dann eiert man nicht über Schotter sondern durch Schlamm.

Es war der mit Abstand heißeste Tag der gesamten Tour. Das Thermometer an der Harley zeigte 110 Grad Fahrenheit an.

Schatten ist rar in dieser Gegend. Als wir an dieser kleinen Baumgruppe vorbeikamen, hielt Dirk ohne Zögern für eine willkommene Pause an.

Wir waren halt während einer Hitzewelle in den USA unterwegs. 

Und da soll man viel trinken.

Am Abend hatten wir Hot Springs erreicht, wo kurz nach unserer Ankunft ein heftiger Regen niederging. Bereits eine Stunde später war der Spuk jedoch vorbei.

Nicht weit von unserem Hotel lag ein Steakhouse, wo wir dann zum Abendessen waren. Hier gab es auch Weizenbier im Pitcher. Das ist ja auch viel praktischer, als ständig die kleinen Flaschen nachzubestellen.

Und man soll ja viel trinken ;-)

Nach diesem Tag waren wir uns einig: gegen die Badlands ist die Mojave Wüste Kindergeburtstag.

 Tag 8
Am folgenden Morgen verließen wir Hot Springs, um die Black Hills unter die Räder zu nehmen.

Es ging also in die Berge und die Temperaturen wurden erträglicher.

Nach einer Weile kamen wir an diesem Schild vorbei, welches uns an eine Besonderheit dieser Gegend erinnern sollte. 

Bereits kurze Zeit später tuckerten wir an diesen "Besonderheiten" vorbei; BISONS.

Und kein Zaun weit und breit.

Dirk führte uns auf den Highway 16 A.

Eine traumhafte Strecke mit der einen oder anderen eher absonderlichen Kurve.

Und immer wieder trafen wir auf Gruppen von Bisons, die sich wegen fehlender Zäune natürlich auch die Straße mit den Menschen teilen.
Ein wenig mulmig war uns schon, als wir durch die Gruppe durchrollerten. Schließlich hat man auf dem Motorrad keine Tür, die man zumachen oder eine Scheibe, die man hochkurbeln kann.

Ein absolutes Muss, wenn man in den Black Hills unterwegs ist: Mount Rushmore.

Und wegen des guten Wetters, sah es tatsächlich so aus, wie man es von Postkarten her kennt.

Im Souvenirladen stand ein Ständer mit den Pins der einzelnen Bundesstaaten. Da wurde erst einmal hemmungslos eingekauft. 

Nicht weit von Mount Rushmore entfernt ragt das Crazy Horse Memorial aus dem Fels. Zur Zeit ist ja erst das Gesicht fertig. Sollte diese Statue jemals fertig werden, wird sie Mount Rushmore allein wegen ihrer Größe in den Schatten stellen.

Auf unserer Weiterfahrt wechselten wir den Bundesstaat und fuhren in Wyoming ein.

Zurück auf der Interstate 90 erreichten wir am späten Nachmittag Gilette, wo wir übernachteten.
Während Dirk und Frank noch einmal in die Stadt fuhren, um neue Schlüppis zu kaufen, machten wir uns auf den Weg, um die abendlichen "Absacker" zu besorgen. Dieses war gar nicht mal so einfach. Die Tankstelle in der Nähe hatte offensichtlich keine Lizenz, um Alkohol zu verkaufen. Dann fiel uns auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine große graue, fensterlose Holzbude mit dem vielversprechenden Schild "LIQUOR" auf. Das war übrigens das erste Mal, daß wir einen "Liquor to go"-Schalter gesehen haben. Das funktioniert ähnlich wie bei MC D. Man kurbelt die Scheibe herunter, sagt was man haben will, bezahlt und bekommt den Schnaps (natürlich stilecht in einer braunen Papiertüte) durch die Luke gereicht. Auch wir wurden fündig, und machten uns mit einer kleinen braunen Papiertüte und einer Stange Budweiser wieder auf den Weg in das Hotel.

Eigentlich wollte ich vor dem Abendessen noch eine rauchen gehen. Aber was sich dort vor der Tür abspielte sagte mir: "Bleib besser drinnen."

Draußen tobte sich ein kleiner Twister aus. Alles, was nicht festgebunden war, wurde durch die Gegend gewirbelt.

Nach dem Abendessen, bei dem wir den ersten Kontakt mit "Blue Moon" hatten, hatte sich der starke Wind und der Regen verzogen, so daß wir wieder gemütlich bei der Bordsteinkante sitzen konnten.

Zur Erklärung: Blue Moon ist ein Weizenbier, das einen Hauch Orange und Koriander enthält. Total süffig aber leider in Deutschland nicht zu bekommen. Wenn ihr also mal in die Staaten fliegt, müsst ihr dieses Bier unbedingt mal probieren.

 Tag 9

Zunächst standen uns wieder 2 Stunden Fahrt auf der IS 90 bevor.

Das Verkehrsaufkommen auf einer Interstate außerhalb der Ballungsräume ist nicht vergleichbar mit den deutschen Autobahnen. Dort gibt es kaum Verkehr. Und so konnten wir die unglaubliche Weite dieses Landes in Ruhe genießen.

Bei Ranchester fuhren wir ab, und gerieten mitten in ein Stadtfest hinein. Der Ort feierte sein einhundertjähriges Bestehen. Es ist halt eine junge Nation. Wir machten noch eine kleine Pause und verließen den Ort rechtzeitig, bevor der Umzug begann.
Wir fuhren an diesem Tag wieder in die Berge. Genauer gesagt in den Bighorn National Forest.

Ein wenig erinnerte uns der Wald an den Harz. Nur ging es hier weitaus höher hinaus. Und die Temperaturen wurden mit jedem Meter, den wir an Höhe gewannen auch angenehmer.

An dieser Stelle waren wir schon über 2800 Meter hoch. Teilweise lagen noch einzelne Schneereste des letzten Winters in der prallen Mittagssonne. Die Temperaturen waren dort oben sehr angenehm. Bei dem genialen Ausblick auf die Bighorn Basin in der Ferne, wohin auch die weitere Fahrt führte, konnten wir uns schon die Hitze in der Ebene vorstellen.
Die Fahrt führte uns weiter über den Bighorn Lake.

Wegen der Hitze in der Ebene haben wir auf größere Pausen verzichtet und sind ohne Umwege weiter nach Cody gefahren, wo wir an dem Tag ein Hotel gebucht hatten.

Da wir sehr zeitig in Cody eintrafen, statteten wir dem Buffalo Bill Historical Center noch einen Besuch ab. Dort waren mehrere Ausstellungen untergebracht. Die Gruppe teilte sich auf, so daß sich jeder ansehen konnte, was ihn interessierte.
Evelin und ich besuchten die Buffalo Bill Ausstellung, wo das Leben und Schaffen dieses Showmans des Wilden Westens ausgestellt war.

Weitere Informationen zu Buffalo Bill findet ihr hier.

Danach hatten wir noch genügend Zeit, eine Ausstellung zum Yellowstone Nationalpark zu besuchen.

Auf dem Kellerboden war ein riesiges Mosaik mit einer Landkarte von dem Gebiet installiert, in dem wir uns zur Zeit befanden und welches wir in den nächsten Tagen noch bereisen wollten.
Kein Zweifel, wir waren in den Rocky Mountains angekommen.

 

 Tag 10
Für diesen Tag war nicht so gutes Wetter angesagt. Auf unserer ersten Etappe haben wir auch nur ein paar Tropfen abbekommen. Als wir nach Montana einfuhren, machten wir eine kurze Rast. Ein Harleyfahrer der aus der Richtung kam, in die wir nun fahren wollten meinte auch: "Nur ein paar Tropfen, halb so wild."

Also gingen wir an diesem Tag den Tipp von Bärbel an. Sie meinte, da müsse man unbedingt gefahren sein. Und sie hatte Recht.

An diesem Tag fuhren wir über den Beartooth Pass.

Ein wenig kam man sich vor, als wäre man in den Alpen unterwegs.

Schon von einem tiefer gelegenen Aussichtspunkt hatte man einen grandiosen Überblick über diese herrliche Berglandschaft.
Geschafft! Auf 3337 Metern überquerten wir die Passhöhe.

Selbst hier oben waren die Temperaturen noch ziemlich moderat und ich hatte mich ein wenig geärgert, dass wir überhaupt lange Funktionsunterwäsche mitgeschleppt hatten. 

Aber besser so, als eine dünne Schneedecke auf der Straße und wir hätten die Wäsche gebraucht.

Dass wir am Nachmittag bereits in den Yellowstone National Park einfuhren, hatten wir wegen der Eindrücke von dem Pass gar nicht realisiert.
Unsere Unterkunft für die Nacht bezogen wir in Gardiner.

Bis zum Abendessen war noch ein wenig Zeit. Den Yellowstone River vor der Nase und den dazugehörigen Park in Sichtweite konnten wir uns ein wenig auf den kommenden Tag einstimmen.

 Tag 11
 Da unser Hotel direkt an einem Eingang des Parks lag, konnten wir ohne Verzögerung die berühmte 8 unter die Räder nehmen. Und das war auch gut so. Denn der Park ist so groß wie das Bundesland Sachsen. Da hat man schon einiges zu fahren.
Erstaunlich war besonders, wie abwechslungsreich die Gegend dort ist. Fährt man 10 Meilen, so erstrecken sich vor einem vollkommen verschiedene Landschaftsbilder.
Beim Norris Geyser Basin haben wir dann den ersten Halt gemacht. Die Porcelain Landscape lag schneeweiß in der Sonne vor uns. Überall brodelte es und es roch, na ja, wie faule Eier nun mal so riechen.
Ein lebendes Thermometer gab es auch. Je nach Wassertemperatur haben sich am Rand verschiedene Algen angesiedelt. Wer nun aber meint, der grüne Bereich sei kalt, der irrt.
Überall waren Warnhinweise aufgebaut, man solle wegen der möglichen Verbrühungsgefahr die Holzstege nicht verlassen.

Nach einer Mittagspause im Visitorcenter fuhren wir weiter zu den Yellowstone Falls (im Bild der Lower Fall). Hier konnte man auch erkennen, woher der Park seinen Namen hat. Nach einem kurzen Stopp am Upper Fall fuhren wir weiter entlang des Yellowstone River.
Nächster Halt: der Yellowstone Lake. Es ist eine unheimliche Vorstellung, das die Magmablase, die den Park bereits stetig anhebt, irgendwann die Landschaft in die Luft sprengen wird, und den See wohl innerhalb von Sekunden in Wasserdampf verwandelt.

Sollte das noch zu unseren Lebzeiten passieren, und wir die damit verbundene globale Katastrophe überleben, können wir sagen: "Wir sind da noch vor dem Knall mit dem Moped gefahren!"

Natürlich statteten wir auch dem Old Faithfull einen Besuch ab und mussten nur gut 25 Minuten warten, bis er die Wasserfontäne aus dem Inneren schleuderte. 
Die schoß natürlich noch höher hinaus als auf diesem Foto, aber da hatte ich die Kamera lieber auf Video umgeschaltet.

Einen letzten Halt für diesen Tag legten wir beim Sunset Lake und dem Emerald Lake ein. Die Farbe dieser beiden Tümpel leuchtete in der Sonne schon fast unnatürlich.
Sehr natürlich dagegen waren die Warnschilder vor Bären.

Dirk hatte einen kleinen in einiger Entfernung fotografiert und am anderen Tag konnte man in der Zeitung lesen, daß ein Tourist an diesem Tag von einem Bären getötet wurde.

Natürlich gibt es im Park auch Campgrounds, wo man ein leckeres BBQ machen kann. Wenn dann aber Mensch und Bär um das Grillgut rangeln, zieht der Mensch meistens den Kürzeren.

Unsere Unterkunft in West Yellowstone, wo wir die Nacht verbrachten, glich außen ein wenig einer russischen Kaserne. Aber das Essen im Restaurant Bullwinkles war lecker und eine Bordsteinkante war auch vorhanden.

Na denn mal PROST!

 Tag 12

Unsere weitere Tour führte uns nun durch eine Gegend, wo die im Bild markierten Häuser schon als hohe Bebauungsdichte zu bezeichnen wären.

Wir waren in dem Gebiet mit den großen Ranches angekommen. Da fährt man den halben Vormittag und kommt gerade mal an zehn Grundstücken vorbei. Meistens nur markiert durch einen hölzernen Torbogen. Die Häuser liegen weit dahinter.

Da kommt einem ein Ort wie Ennig schon wie eine größere Stadt vor. Aber auch hier gibt es irgendwie alles, was man zum leben braucht.

Sogar ein Subway. Auch wenn das Gebäude ein wenig anders aussieht, als man es von Subway gewohnt ist.
Gegen Mittag trafen wir schon in Dillon ein und konnten vor dem Einchecken noch einen kurzen Abstecher zum Clark Canyon Reservoir machen.

Dort war damals für Lewis und Clark erst einmal Schluss mit dem Boot fahren. Wegen der Wasserscheide mussten sie nun zu Fuß über die Berge und einen neuen Wasserweg suchen, der weiter zum Pazifik führt. Dort war auch ein Nachbau eines Kanus zu bewundern, mit denen sie damals gelandet sind. Die Diebstahlsicherung war auch schon eingebaut. Bei dem Gewicht war einfach mal wegschieben nicht möglich.

Danach fuhren wir zurück nach Dillon, um dort die Zimmer zu beziehen. Der restliche Nachmittag war zur freien Verfügung. Jeder verbrachte ihn auf seine Art mit Lesen, Schwimmen gehen, Fernsehschauen oder schlafen.

Da wir auf der gesamten Tour keinen Ruhetag hatten, war es sehr angenehm, einmal früher im Hotel anzukommen, um einfach ein wenig die Gedanken zu sortieren. An jedem Tag dieser Tour prasselten schließlich immer neue Eindrücke auf uns ein.

An Bieren wurde natürlich auch ein wenig ausprobiert, aber meistens blieben wir bei Blue Moon hängen.

Heino und das Biest!

Die Burger in den Staaten sehen ein wenig anders aus als bei uns. Meist wiegt das Fleisch 200 - 250 Gramm.

Der Burger kommt aufgeklappt mit den Beilagen zum "Selberbauen". Also Soßen und Beilagen drauflegen, Deckel drauf, beherzt zugreifen, zusammendrücken und hoffen, dass man sich den Unterkiefer nicht ausrenkt.
Es gab nur ein Problem. Meistens kamen die Burger mit French Fries (Pommes Frites).

Nun hatte man aber den Burger fest im Griff. Hätte man mit einer Hand losgelassen, wäre das Kunstwerk unwiederbringlich verrutscht. Also gab es meistens erst den Burger und als Nachtisch die French Fries.

 Tag 13

Am nächsten Morgen gab es erst einmal ein Geburtstagsständchen für Norbert, der auf der Tour seinen 45. feierte.
Tja Norbert, man kann sich seine Gäste nicht immer aussuchen.

Das Flüssige in der kleinen Flasche hat übrigens den Abend nicht mehr überlebt.

Wenn man in 1560 Metern Höhe übernachtet, kann es schon mal vorkommen, daß man über zwei Pässe hämmert, ohne es groß mitzubekommen.
Zumal wenn am Rand nur kleine verrottete Holzschilder auf die Passhöhe hinweisen.

Nach ca. 50 Meilen landeten wir in Wisdom. Es war an diesem Morgen recht maifrisch und der warme Kaffee an der Tanke tat richtig gut. Am Morgen sollen es nur 2 Grad gewesen sein.

Wisdom ist so "überschaubar", dass selbst Evelin sagte: "Hier könnte ich mich nicht verlaufen."

Im Big Hole Visitorcenter wurde uns mit einem verständlichen Video zeigt, was 09. August 1887 ganz in der Nähe für ein Massaker an den Nez Perce  Indianern angerichtet wurde.

Als wir das Center wieder verließen, war unsere Stimmung entsprechend ein wenig gedrückt.

Die Passüberfahrt haben wir dann einmal mitbekommen. 

Hier sieht man auch die Aufschrift "Continental Divide", also Wasserscheide.

Als wir aus den Bergen kamen, waren wir auf dem besten Wege, einen nassen Hintern zu bekommen. Hinter den nächsten Bergen blitzte und donnerte es bereits. Da tauchte wie aus dem Nichts der kleine Ort Sula auf. Zumindestens auf der Karte war es als Ort markiert. In Wirklichkeit bestand Sula aus einem Store mit angeschlossener Tankstelle und einem Campground. Mehr Gebäude waren nicht zu sehen. Es wurde immer dunkler. Also wurde es Zeit für eine ausgiebige Mittagspause.

Nach dem Essen ging ich noch eine rauchen. Ein älterer Mann kam mit hinaus und das Gespräch wie folgt begann:

"Where you guys from?"
"From Germany."
"Oh Germany!? I don't know. Where is it?"
"In Europe."
"Oh, I know Europe. Have a nice ride."
Ende des Gesprächs und ich stand ein wenig fassungslos da, als der alte Herr verschwand.

Der Regen hatte sich verzogen und wir erreichten am Nachmittag Missoula.
Zum Abendessen hatten wir es nicht weit. Einfach die Treppe hinunter und schon waren wir im Pizza Hut.
Alle Warnungen schlugen fehl. Obwohl wir vom Mittagessen noch recht satt waren, musste es unbedingt die Pizza LARGE sein.

Norbert schaute, als handelte es sich hier um eine Fehlbestellung, bei Dirk herrschte nur noch blankes Entsetzen.

Da lacht der Frank noch. Aber auch unser guter Esser hat in dieser Pizza seinen Meister gefunden.
Zurück beim Hotel verdunstete der flüssige Teil von Norberts Geschenk schlagartig und viel Bier passte auch nicht mehr hinein nach einem solchen Essen.

GUTE NACHT!

 Tag 14

Der Tourtag begann wie der Vortag sonnig und ziemlich frisch.

Da zog sich Norbert lieber die Unterhandschuhe an.

Wir fuhren ein Stück zurück nach Lolo und dann in die Berge, die am Tag zuvor die Anfahrt nach Missoula säumten.
Oben angekommen überquerten wir den Lolo Pass und die Landesgrenze zwischen Montana und Idaho.

Dort gab es auch ein Visitorcenter, wo wir nett begrüßt wurden: "Es ist frisch draußen. Kommt rein Jungs und nehmt Euch einen Kaffee."

Der Kaffee war frei, aber wir ließen dennoch eine kleine Spende für den Nationalpark da. Nachdem wir uns aufgewärmt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg.

Neben diesem Schild stand ein wenig weiter noch ein zweites:

KURVIGE STRASSE DIE NÄCHSTEN 63 MEILEN

Super. Bei uns ist man schon selig, wenn unter dem Schild steht "die nächsten 5 km".

Unser Weg führte uns entlang des Lochsa Rivers. Da so ein Gebirgsfluss selten gerade fließt, verläuft die Straße natürlich auch dementsprechend.

In der Zeit, wo wir dort gefahren sind, führte der Fluss wenig Wasser. Wer einmal sehen will, was da los ist, wenn der Lochsa River prall gefüllt ist, suche in YouTube einmal nach "Lochsa River Madness".

Ein unfreiwilliger Stopp an einer Straßenbaustelle. In den USA wird meistens auf Baustellenampeln verzichtet. Man setzt lieber auf Menschen mit Stoppschild und Funkgerät. Bei größeren Baustellen gibt es sogar ein Begleitfahrzeug, welches einen durch den Gefahrenbereich leitet.

Auf unserem Weg in das Tal hatten wir noch eine zum Museum umfunktionierte Rangerstation besucht. Und eine Weile später trafen wir bei der Cougar Canyon Station ein. Das war so, als würde ein Verdurstender in der Wüste auf eine echte Oase treffen. Die Mopeds wurden erst einmal randvoll getankt. Und wir brauchten auch eine Pause.
Unsere Oase hieß Lowell, und das ist wirklich ein sehr kleiner Ort (man beachte die Einwohnerzahl).

An diesem Tag machten wir in Clarkston halt.

Der Lewis and Clark Trail verfolgte uns nun wieder auf Schritt und Tritt. Am Snake River gibt es zwei Orte, die direkt nebeneinander liegen. Lewiston ist der eine davon und liegt in Idaho, Clarkston der andere im Bundesstaat Washington. Die Staatengrenze verläuft direkt durch den Fluss.

Das Hotel sah von außen eher unscheinbar aus, aber der Innenhof war grandios.

Nur mit dem Essengehen hatten wir es diesmal nicht so einfach. Links von uns ein Burgerladen wie MC D. Rechts eine Pizzeria mit dem Charme einer Bahnhofshalle. Also das Steakhouse. Der Knackpunkt war, dass wir über 1 Meile zu Fuß laufen sollten. Ein Taxi musste her. Die nette Dame an der Rezeption orderte dieses auch sogleich und betonte, dass 5 Personen mitfahren wollten.
Doch der alte Lincoln, der da vor dem Hotel vorfuhr, taugte bestenfalls für 4 Mitfahrer. Egal, wir hatten Hunger, also musste Norbert kurz entschlossen auf den Schoß.
Nach einer abenteuerlichen Fahrt trafen wir im Roosters ein. Dort bestellten wir ganz fleißig.

Natürlich durfte der Appetizer nicht fehlen. Da es keine Onion Rings gab, entschieden wir uns für überbackene Tacos. Von dem, was uns da serviert wurde, waren wir schon so gut wie satt. Und dann kam ja noch das Hauptgericht.

Nach dem Essen holte uns der Taxifahrer wieder ab und kutschierte uns zurück zum Hotel. Diesmal hatte ich aber Evelin auf dem Schoß.

Bordsteinkante ade.

Das war ja wohl einmal ein gemütlicher Platz, um den Abend ausklingen zu lassen.

Eine kleine Überraschung erwartete uns im Bad.

Nicht zuletzt wegen dieser kleinen Geste stand dieses Hotel bei dieser Tour ganz weit oben in unserer Rankingliste.

 Tag 15
Entlang des Snake Rivers setzten wir unsere Fahrt am folgenden Tag fort.

Durch die Dämme, die den Fluss schiffbar machen, hatte man manchmal das Gefühl an einem See entlang zu fahren.

Wir fuhren an riesigen abgeernteten Getreidefeldern entlang. Monokultur in Reinform. Nicht nur in den Ebenen wurde Getreide angebaut. Auch bis hoch auf die Hügel, halt überall da, wo auch ein Mähdrescher hinkommt.
Wir folgten unserem Trail immer weiter westwärts.
Hindurch durch riesige Plantagen, wo die Pflanzen durch das Wasser aus den großen Flüssen prächtig gedeihen.
Gegen Mittag erreichten wir den Columbia River, in dessen Nähe wir uns langsam aber stetig dem Ende unserer Tour näherten.
Einen Stopp legten wir am Hat Rock ein. Dieser Fels wurde auch schon in den Tagebüchern von Lewis und Clark erwähnt.
Auf der Schautafel kann man erkennen, dass der Columbia zur Zeit der Expedition ein wilder, reißender Fluss war. Nicht zu vergleichen mit dem breiten trägen Storm, der heute in Richtung Pazifik fließt.

Unser Hotel für diesen Abend lag etwas außerhalb von Hermiston. Eigentlich ziemlich trostlos. Neben dem Hotel gab es dort noch eine große Lebensmittelfabrik und ein Denny's.

Wir waren ein wenig skeptisch. Der Fassade nach zu urteilen, gab es dort bestimmt nur "Plastikburger". Das war jedoch ein großer Irrtum. Das Abendessen war total lecker. Nicht umsonst war der Parkplatz vor dem Restaurant immer gut gefüllt.

Unseren "Absacker" genehmigten wir uns auf einer kleinen Terrasse vor dem Innenpool. Wir hatten einfach ein paar Stühle aus dem Poolbereich zu einer kleinen Sitzgruppe zusammengestellt. Es dauerte gar nicht lange, da stattete uns der Diensthabende des Hotels einen kleinen Besuch ab. Wir dachten schon es gibt Ärger nach dem Motto: "In der Öffentlichkeit Alkohol trinken, ohne sich eine braune Papiertüte über den Kopf zu stülpen geht gar nicht" o.ä. Aber nein, er hatte uns nur gebeten, nicht im Poolbereich zu rauchen. Wir mögen auf die Amerikaner zwar ein wenig "crazy" gewirkt haben, aber so etwas würden wir ja nun wirklich nicht tun. Als wir müde genug waren, packten wir die Möbel wieder dahin, wo wir sie hergeholt hatten und begaben uns auf unsere Zimmer.
 Tag 16
Am folgenden Tag hielten wir bereits nach kurzer Zeit wieder an, um ein Foto von der "Evelyn Avenue" zu machen.

Meine Suche nach einer "Heino Street" o.ä. blieb allerdings erfolglos.

Die Tour führte uns an diesem Tag immer entlang an dem Ufer des Columbia River.
Entlang des Columbia River verlaufen Trassen der verschiedenen Verkehrssysteme.

Ähnlich wie entlang des Rheins findet man hier Schifffahrt, Schienen- und Straßenverkehr. Nur halt alles ein wenig größer. Die Schubverbände auf dem Fluss waren riesig, und die langen Eisenbahnzüge wurden meist von drei großen Dieselloks gezogen.

Eines der Sperrwerke, die aus dem reißenden Columbia River einen träge fließenden Strom machen.

An dieser Stelle wurde auch mittels Wasserkraft Strom gewonnen, der in der angeschlossenen Aluminiumfabrik gleich wieder verplempert wurde.

Dann kam der 3425 Meter hohe Mount Hood in Sichtweite.
Und das, was sich da am Himmel zeigte, waren keine normalen Wolken.
In der Gegend des Mount Hood tobte ein schwerer Waldbrand. Dieser machte auch Dirks Plan zunichte auf der anderen Seite des Columbia die Großstadt Portland zu umfahren.

Wir blieben also auf der sicheren Seite und hatten bis Portland mit heftigen Winden zu kämpfen.

Dann stand uns auch noch die Fahrt mitten durch Portland bevor. Aber Dirk lotste uns super durch den Verkehr und so erreichten wir unser Hotel planmäßig.

An dieser Stelle möchten wir uns bei den amerikanischen Autofahrern bedanken, die es uns durch ihre Rücksichtnahme ermöglicht haben als Gruppe durch das Verkehrsgewirr zu kommen.

 Tag 17

Eigentlich ein typisches Bild, wie es sich fast jeden Morgen zugetragen hat. Gegen 06.30 Uhr mit einer Tasse Kaffee vorm Hotel erst einmal eine rauchen.

An diesem Morgen war jedoch auch schon ein wenig Abschiedsstimmung dabei. Nach ca. 2 Stunden Fahrt sollten wir das Ende des Trails erreicht haben.

Wir verließen Forest Grove und fuhren über Landstraßen durch die Küstenwälder dem Meer entgegen.
Und plötzlich waren wir da. Einmal abbiegen, die Straße war zu Ende und wir waren am Pazifik.
Und damit auch am Ende des Lewis and Clark Trails, dem hier in Seaside auch ein kleines Denkmal gewidmet wurde.

Auch wenn wir während der Tour nicht immer dem Originaltrail gefolgt waren, war es doch ein tolles Gefühl an dieser Stelle zu stehen.

Im weiteren Verlauf des Tages besuchten wir Fort Clatsop, wo man einen Nachbau der Unterkunft besichtigen konnte, in der die Expedition 1805 überwinterte.
Auf unserer Weiterfahrt überquerten wir den Columbia River ein letztes Mal in Astoria und fuhren über die Astoria-Megler-Bridge in Richtung Norden.
Abends in Chehalis standen uns sehr bequeme Sitzmöbel für unsere allabendliche Runde zur Verfügung.

Tja, die Tour war eigentlich zu Ende. Zum einen machte sich eine gewisse Leere breit. Das letzte Tourziel bestand aus der Abgabe der Motorräder. Zum anderen waren dort so viele Eindrücke, die erst einmal verarbeitet werden mussten. Das war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich geschehen.

Ein Beispiel: Wir versuchten ein Ranking der besuchten Hotels festzulegen. Aber es brauchte viele Hilfestellungen, um sich überhaupt daran zu erinnern, in welchem Hotel man vor gerade 4 Tagen übernachtet hatte. Es hat noch weit bis nach der Rückkehr nach Deutschland gedauert, bis man das Erlebte in eine vernünftige Zeitachse gebracht hat.

An diesem Abend hieß es jedoch einfach den Aufenthalt genießen.

Dirk, der Organisator und Tourguide bekam von uns noch ein kleines Geschenk als Dank überreicht.

 Tag 18

Am Vorabend wurde noch beratschlagt, ob wir zeitlich noch die Gegend um den Mount Rainier anfahren könnten. Aber der veranschlagte Rückgabetermin für die Harleys ließ das einfach nicht zu.

Unsere Strecke führte uns durch dichte Waldgebiete.

Da die Straßen sich immer wieder den Küstenbergen anpassen mussten, war auch noch einmal für Kurvenspass gesorgt.
Den 4392 Meter hohen Mount Rainier haben wir dann nur noch aus der Ferne gesehen.
Pünktlich erreichten wir den Harley-Verleiher und gaben unser Eisenschwein nach 3354 Meilen (5397 Kilometer) wieder ab.
Von dort wurden wir zu unserer letzten Unterkunft in den USA gebracht. Die Motorradsachen brauchten wir nun nicht mehr. Wir konnten sie so schon einmal für den Rückflug verpacken.
Am Nachmittag hatte man uns vom Hotel zum Flughafen gefahren, wo wir einen Leihwagen mieteten, um uns die verbleibende Zeit frei bewegen zu können. Natürlich machten wir uns sofort auf den Weg in die Innenstadt.

Die Stufen hinab gingen wir zum Waterfront Viewpoint, von wo aus man einen guten Blick auf die Skyline von Seattle hatte. Nun war es Zeit für das Abendessen. Das Lokal lag allerdings weit oberhalb dieses Aussichtspunktes, so dass wir die ganzen Stufen wieder hochsteigen mussten.

Wir aßen im Hard Rock Cafe, wo man sich bei der permanenten Beschallung durch knackige Rockmusik schon anbrüllen musste, um sich unterhalten zu können.

Nach dem Essen wurden im angeschlossenen Shop die wichtigsten Souvenirs erworben.

Zum Verdauen gab es noch einen Espresso bei Starbucks.

Das Publikum auf den Straßen änderte sich schlagartig mit Einsetzen der Dämmerung. Wo vor einer Stunde noch Touristengruppen unterwegs waren, wurden nun Drogen gedealt, Obdachlose bettelten um Spenden, dubiose Personen versuchten einem allen möglichen Schnick Schnack anzudrehen. Also höchste Zeit für uns, wieder ins Hotel zu fahren.

 Tag 19
Am nächsten Tag setzten wir unsere Sightseeing-Tour in Seattle mit dem Besuch der Space Needle fort.

Dieser Turm wurde zur Weltausstellung 1962 errichtet und zieht mit seinen 184 Metern Höhe jedes Jahr viele Touristen an.

Auch wir haben uns mit einem der Express-Fahrstühle auf die Aussichtsplattform bringen lassen.

Von hier oben hatte man einen fantastischen Ausblick über die Smaragdstadt, wie Seattle auch gerne genannt wird. Der Name entstand wegen der vielen Bäume, die das Stadtbild prägen. Anders als z.B. in San Fransisco, wo sich das Grün auf einige Parks konzentriert, konnte man von hier oben erkennen, dass viele Bäume oder kleine Grünanlagen in der kompletten Stadt verteilt lagen.

Mit der Monorail fuhren wir dann noch einmal in die Innenstadt und hatten zum Bummeln noch ein paar Stunden zur Verfügung.

Die Bahn wurde übrigens auch 1962 zur Weltausstellung in Betrieb genommen. Die Baukosten von 3,5 Millionen Dollar hatte die Bahn bereits nach Ablauf der Ausstellung eingefahren.

An einem normalen Wochentag war im Pike Place Market ganz schön was los. Es ist nicht nur ein Touristenziel. Viele Händler bieten frische Produkte an, und die einheimische Bevölkerung kauft dort ein.
Eine Besonderheit und Touristenmagnet ist dieser Fischhändler.

Jedesmal wenn ein Fisch gekauft wurde, brüllten die Kerle im Chor, und Hilfskräfte holten den Fisch aus der Auslage und warfen ihn den anderen in der Mitte des Standes zu, damit die Ware filetiert werden konnte. 

Vor dem Markt hörten wir dann einer Weile den Tallboys zu. Sie machen Folkmusik und wir waren so begeistert, dass wir sofort zwei CDs kauften.

Weitere Informationen zu den Tallboys findet ihr hier.

Natürlich statteten wir noch einem Harley-Händler einen Besuch ab, um uns dort mit dem "Nötigsten" einzudecken.

Schließlich rennt nicht jeder mit T-Shirts von Eastside Harley Davidson, Bellevue Washington in Deutschland herum.

Am Abend aß ich mein letztes "Biest", und auch mit Blue Moon hatte es sich bald erledigt.

Mit einer Mischung aus Wehmut und Heimweh verbrachten wir den letzten Abend.

Selbst unsere Tourhymne, Vicky  Leandros mit "Ich liebe das Leben", die Dirk jeden Abend von seinem MP3-Player spielte und die ich mir 19 mal anhören musste (das eine mal musste ich glücklicherweise aufs Klo), fand ich eigentlich auch gar nicht mehr so schlecht.

 Tag 20
Kurz nach halb sechs rollerten wir unser Gepäck zum Leihwagen und fuhren zum Flughafen.

Von Seattle aus flogen wir über Philadelphia nach Brüssel, und von dort wieder zurück nach Hannover, wo das Taxi für die Heimfahrt bereits wartete.
Fazit:

Was bleibt. Zunächst einmal eine Menge Patches und Pins, mit denen wir Erinnerungen an diese großartige Tour verbinden.

Man ist ja immer schnell versucht zu sagen: "Das war die Tour meines Lebens!"In diesem Fall denken wir jedoch, das war sie für uns.

Irgendwie war alles an dieser Reise perfekt. Die Arbeit, die Dirk geleistet hat, perfekt. Die anderen Teilnehmer, perfekt. Das Wetter, ziemlich perfekt. Die Etappenlängen, perfekt. 

Nur die Tourhymne von Vicky Leandros, na ja.