USA-Tour 2009

Nach der grandiosen Tennessee-Tour 2008 ließ Dirk durchblicken, dass er für das Jahr 2009 eine Reise an die Westküste der USA geplant hat. Ich hatte schon wieder Stars & Stripes in den Augen, so dass die beste Sozia alle Hände voll zu tun hatte mich von unüberlegten Reiseanmeldungen abzuhalten. Aber an einer Infoveranstaltung für die Tour teilzunehmen war ja schließlich ganz harmlos. Die Ehefrau kam als "Aufpasser" mit. "Nur mal gucken..." hatte sie gesagt. "Natürlich! Nun komm schon!" hatte ich gesagt.
Bei der Ankunft in Kissenbrück:

SIE: "Nur mal gucken!" 
ER: "Natürlich Schatz!" 

Nach dem Vortrag von Dirk über die Highlights der Reise dann DAS WUNDER!

SIE: "Haste mal 'nen Kuli zum Ausfüllen des Reiseformulars?"
ER: "Nee!"

Die Ordnung war wieder hergestellt. Aber so sind sie, die Frauen!

Am 05.04.2009 fand eine Ausfahrt mit den Teilnehmern der letztjährigen USA-Reise sowie mit den Mitreisenden dieser Tour statt.

Am 03.05.2009 trafen wir uns zum Bierchen, um die letzten Fragen zu klären.

In 3 Wochen sollte es nun losgehen.

 Tag 1

Als andere Leute am 24.05. ihre Nachttischlampen gegen 00.30 Uhr ausknipsten, schalteten wir sie an. Gegen 02.00 Uhr wurden wir mit den anderen Teilnehmern zum Hamburger Flughafen gekarrt.
Nach dem Einchecken erleichterte Dirk sein Gepäck und verteilte die Shirts zur diesjährigen Tour.

Von Hamburg flogen wir mit dem Cityhopper (zu deutsch: Stoppelhoppser) nach Amsterdam und von dort direkt weiter nach San Francisco. 
Kein Zweifel: in den Rocky Mountains herrschte noch Winter.
Nach unserer Ankunft in San Francisco warteten wir mit unseren schwer beladenen Gepäckwagen auf die Weiterfahrt ins Hotel. Bei der Menge der mitgeschleppten Sachen hätte man meinen können, wir planten eine Weltreise.
Durch die Zeitverschiebung war natürlich noch nicht an Schlafen zu denken. Wir waren zwar hundemüde, wollten uns jedoch schnellstens an den neuen Rhythmus anpassen. Also Augen auf und die Umgebung der 7ten Straße zu Fuß erkunden.

Bei dieser Seitenstraße mußten wir zweimal hinschauen. Mitten in der Steigung ein Loch mit Horizont. Oder waren wir doch einfach nur zu müde.

Zurück im Hotel besuchten wir noch die hauseigene Burgerschmiede und nach den ersten Budweisern der Saison stellte sich die nötige Bettschwere ein.
 Tag 2
Der folgende Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück bei Lori's Diner. Typisch amerikanisch mit viel Ahornsirup und halbem Auto an der Wand.

Während Rainer und Achim die klassische Bustour für ihre Stadtbesichtigung vorzogen, wollten wir die volle Härte und machten uns mit 4 GoCars auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Mit jeweils 2 Personen besetzt röhrten wir durch die Straßen von San Francisco.

Die Vehikel kannten am Gasgriff nur zwei Stellungen nämlich voll auf oder zu und der Federungskomfort entspricht einer Harley mit Starrahmen. Aber Spaß hat es dennoch gemacht.

Zudem mutierten wir mit unseren quietschgelben "Heulsusen" bald selbst zum beliebten Fotomotiv für die Touristen, die sich wegen des Memorial Days in der Stadt befanden.
Die Dokumentation der ganzen Stationen unserer Fahrt würde den Beitrag sprengen. Schaut Euch einfach die Bilder an.

Die Teilnehmer des "San Francisco GoCar Racing Teams".

Gewonnen hatte derjenige, der am folgenden Tag keine Rückenschmerzen hatte.

 

 Tag 3
Mit der Cable Car fuhren wir in Richtung Fishermans Wharf. Nach einem kurzen Abstecher in einen Harley-Shop steuerten wir das Pier 33 an, von wo aus wir einen Trip nach Alcatraz starteten.

Ca. 20 Minuten dauerte die Überfahrt mit der Fähre.

Wir genossen die Skyline von San Francisco und erhielten bei der Überfahrt eine Ahnung von den Strömungen in der Bay, da die Fähre keineswegs geraden Kurs auf die Insel nehmen konnte.
Während unseres 2-stündigen Aufenthalts auf der Insel suchten wir natürlich zuerst das Zellengebäude auf und nahmen an einer deutschen Audio-Tour teil.

Die kleine Fotostrecke soll an dieser Stelle ein paar Eindrücke vermitteln.

Weitere Informationen zu Alcatraz findet Ihr hier.

Der weitere Nachmittag stand zur freien Verfügung. Norbert, Evelin und ich statteten Dudley Perkins einen Besuch ab. Norbert wollte sich für die Tour neu einkleiden und wir brauchten auch noch ein paar Teile für unser Eisenschwein.

Abendessen gab es im Hard Rock-Cafe am Pier 39.

Das Essen dort hatte schon seinen Preis. Dafür gab es aber die beste Hintergrundmusik.

Unser Aufenthalt mitten in San Fransisco näherte sich seinem Ende.
Am folgenden Tag wollten wir die Harleys übernehmen.

 Tag 4
Doch vor der Tour stand erst einmal das Verstauen der "Plünnen" in den angemieteten Van an.

 

Da wir bereits im Hotel unsere Goretex- oder Leder-Saunaanzüge angelegt hatten, standen wir bei der Ankunft bei Eagle-Rider schon im eigenen Saft wie ein halbfertiger Zwiebelrostbraten.

Erfreulicherweise verlief die Übernahme der Maschinen auch hier reibungslos.

Während Rainer mit unserem Gepäck in das nächste Hotel vorfuhr, starteten wir zu unserer Einführungsrunde.

In unserem Fall hieß das erst einmal raus aus der Stadt, dem Nebel und dem dichten Verkehr. Es ging über die Golden Gate Bridge in Richtung Norden.
Kurzer Stopp bei der Hausbootkolonie in Sausalito.

Was einst als alternative Wohnkultur in der Hippie-Zeit begann, 

muß heute teuer bezahlt werden.

Schöne Strecke durch dichten Nadelwald.

Da hob der erste den Finger: "Wir müßten dann mal tanken!"

Der Verleiher hatte einige Maschinen mit halbvollem Tank übergeben. Somit mußten wir erst einmal einen Tankstopp im nächstgrößeren Ort einlegen.

Zum Glück lag ein größerer Ort in der Nähe.

Das sind  Straßen! Geschwungen direkt am Pazifik entlang.

Aus diesem Grund waren wir hier.

Und nicht zum Kuchen essen und Kaffeetrinken. Das kann man besser im Harz und man spart auch noch eine Menge Reisekosten ;-)

Auf der Rücktour dann der SUPERGAU!

Ein Autofahrer hatte Dirk auf der Golden Gate Bridge angerempelt und zu Fall gebracht. Statt anzuhalten, ergriff dieser jedoch die Flucht. Trotz Überwachungskameras und Zeugenaussagen konnte der Fahrer nicht ermittelt werden. 

Auf jeden Fall wurde Dirk zur Untersuchung erst einmal ins Krankenhaus gebracht.

Aber auch bei der Gruppe saß der Schock tief. Einer der Tourguides ausgefallen, den Weg zum Hotel mußten wir nun selbst suchen, was ist mit Dirk, kann die Tour fortgesetzt werden?

Norbert führte die Gruppe an und gegen 19.30 Uhr erreichten wir das Hotel.

Beim Abendessen stieß dann auch wieder Dirk zu uns. "Nur" Prellungen und eine heftige Schürfwunde am Knie.

Aber die Tour auf dem Motorrad durch Kalifornien war für Dirk gelaufen. 

 Tag 5
Abzocke beim Frühstück. Wir hatten uns für ein Frühstück für 5,99 $ entschieden. Als wir dann rund 16 $ pro Nase bezahlen sollten, wurde uns klar das die Getränke extra berechnet wurden.
Die Tour an diesem Tag übernahm Rainer als Tourguide mit dem Auto. Nach endloser Fahrt auf Highways erreichten wir Carmel. Als Highlight stand der 17 Mile Drive auf dem Programm. Doch diese Straße durfte nicht mit Motorrädern befahren werden. Zudem war sie kostenpflichtig. 

Egal! Rainer passte auf die Mopeds auf, und wir zwängten uns in den Van, um die Sehenswürdigkeit dieser Straße anzufahren.

Nachdem wir den 17 Mile Drive auf der Suche nach der Sehenswürdigkeit reichlich ausgenutzt hatten, erreichten wir einen großen Parkplatz.

Hier stand sie nun. Nein, nicht Evelin sondern der Baum rechts daneben. "The Lone Cypress". Der meistfotografierte Baum der Welt.

Ich will es mal so sagen. Wenn eine Kuh irgendwo hinkackt ist das eigentlich nicht Besonderes.
Wenn aber ein Amerikaner einen großen Parkplatz drum herumbaut und ein wichtiges Schild aufstellt ist die Kacke von der Kuh bald der meistfotografierte Kuhfladen der Welt.

Nach einer weiteren endlosen Fahrt über Highways genossen wir bei unserem Hotel die freie Zeit am Strand. Ohne Kuhfladen, Zypressen oder anderen Schabernack.
Von wegen Schabernack. Einen habe ich da noch. Bei einem Rundgang durch den Ort haben wir dieses in einem Schaufenster eines Antiquitätengeschäftes entdeckt.

Das ist ein Flamingo mit Zipfelmütze auf einer Harley (Figur an einem Weihnachtsbaum).

Alles klar?!

Beim Abendessen in einer Pizzeria passte dann wieder alles. Leckeres Essen und Bier aus dem Pitcher.
Und die beste Sozia von allen hat mir sogar Bier nachgeschenkt.
Der Punkt aus meinem "Alte-Sack-Vertrag" wurde Wirklichkeit. Ich hätte das nicht für möglich gehalten.
 Tag 6
Nach dem Nepp vom Vortag fuhren wir wieder zu einem typischem Frühstückslokal.

Hier kostete das Frühstück mit Kaffee nur 5,99 $ und nachdem ich meine Würstchen mit Tabasco gewürzt hatte durfte ich soviel Ketchup dazutun wie ich wollte bis das Essen wieder genießbar war.

Wieder verließen wir die City über die Golden Gate Bridge in nördlicher Richtung. Und wieder lag Nebel über der Bay.

Heute begann die mehrtägige Rundreise, bei der wir nun jeden Tag das Hotel wechselten. Auf der ersten Etappe nahmen wir den Highway No  1 unter die Räder und hatten freie Fahrt nach Mendocino.
Stewarts Point. Hier sind wir 2005 auf den Highway gestoßen und in südlicher Richtung gefahren. Aber diesmal fuhren wir weiter nach Norden.

War schon nett, die Stelle wiederzufinden.

Leider war der Store wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Na, wo ist denn die Harley?

Ei, wo ist sie denn?

Das Etappenziel erreicht. Das Ortsschild von Mendocino. Eine Stunde später trudelten auch die anderen Teilnehmer ein.

Achims Harley begann schon zu stottern. Höchste Zeit zum Tanken.

Glücklicherweise lag die nächste Tanke nur 1 Meile weg. Unglücklicherweise war die Gallone Sprit hier 1,20 $ teurer als im nächsten Ort. Aber da hätten wir Achim hinschieben müssen.

Das war wohl an dem Tag zuviel für Kurt. Seitdem erzählte er uns jeden Tag von den vielen Rehen und Hirschen, die am Straßenrand standen.

Zugegeben ein oder zwei Rehe haben wir auch gesehen, aber nach Kurts Erzählungen leben schätzungsweise ca. 3,5 Millionen Rehe und Hirsche in Kalifornien und nur er konnte sie sehen.

Wie kann man einen alten, rostigen Pickup um 100 Prozent aufwerten?

Ganz einfach. Man stellt eine Dose Budweiser drauf.

Diesen Abend übernachteten wir in Willits. Da unsere Zimmer auf einer Etage lagen konnten wir uns endlich auf dem Gang alle zu Gesprächen, Budweiser, Whiskey und Tequila treffen.

Ein typisch amerikanisches Hotel eben.

 Tag 7
Mit einem typisch amerikanischen Frühstück.

Wer wollte, konnte aber bei der ersten Rast die benötigten Kalorien zuführen.

Die heutige Etappe führte uns rund um den Clear Lake, auf der Interstate rund um Sacramento, entlang der Goldgräberroute bis nach Pollock Pines.

Nach dem See hieß es wieder "Freie Fahrt". An einem Fluß entlang fuhren wir in eine Ebene mit riesigen Obstplantagen, wogegen das Alte Land wie ein kleines Wäldchen mit Obstbäumen wirkt.
Gegen Mittag wurde es heiß. Da kam das Carport-Ausstellungsstück am Treffpunkt gerade recht.

Am frühen Nachmittag waren wir auf der Suche nach der Interstate.

Dirk sprach jemanden in einem Vorgarten an, der daraufhin zu telefonieren begann. 

Dann fuhr Dirk mit dem Auto vor, um den beschriebenen Weg zu überprüfen. Dies bedeutete für uns eine Rast im Schatten, bis Dirk wiederkam.

Und Kurt träumte von Rehen und Hirschen.

Doch bald war es mit der Ruhe vorbei. Hinter unseren Motorrädern hielt ein Manta Baujahr 1974. Heraus stieg ein älterer Herr mit einem Bündel Karten unter dem Arm. Mit ihm hatte Dirk telefoniert.

Bei dem älteren Herrn handelte es sich um einen Deutschen, der Anfang der 70er Jahre in die USA ausgewandert war. Er kam nur vorbei um den genauen Weg zu beschreiben.

Solch eine Hilfsbereitschaft wird man in Deutschland lange suchen müssen.

Auf dem Highway 49 gab es noch einmal freie Fahrt bis Placerville. Vorbei ging es an der Stelle, wo damals der Goldrausch in Kalifornien ausgelöst wurde. Leider hatten wir nicht genug Zeit, um dort noch einmal einen Halt einzulegen.

Etappenziel des Tages war das Best Western in Pollock Pines. Kurz nach unserer Ankunft trafen noch zwei weitere Harley-Fahrer ein, von denen der eine zu spät merkte, das die Harley rechts gar keinen Seitenständer hat. Gemeinsam haben wir dann den Eisenhaufen wieder in die Senkrechte gehoben. Shit happens!

Abends gingen wir zu Fuß zu einem kleinen Restaurant in der Nähe. Irgendwie hatten wir das Gefühl, daß der Wirt mit einem solchen Kundenaufkommen überfordert war. Wir bestellten jedoch eifrig und der Wirt schrieb fleißig auf seinem Notizblock mit. Man konnte in die Küche schauen und sehen, wie die Speisen zubereitet wurden. Der Koch knetete den Pizzateig als wäre er früher Masseur in einer Kleintierpraxis gewesen und hätte dort Hamster und Meerschweinchen behandelt.

45 Minuten später: "Entschuldigung, Ihre Pizza habe ich total vergessen." Machte nichts, der Burger war auch lecker.

 Tag 8
Kein Zweifel. Wir waren im Gebirge unterwegs. Rings herum schneebedeckte Gipfel.

Frei Fahrt um den Lake Tahoe. Das Wetter war schon lustig. Praller Sonnenschein und 10 Meilen weiter ein heftiger Regenschauer, wobei man 5 Meilen weiter schon wieder den blauen Himmel sehen konnte.

Einmal am Ufer stehen und die Hände ins Wasser halten. Das war gar nicht so einfach. Die meisten Strandabschnitte sind in Privatbesitz und mit Warnschildern zugepflastert

Oberhalb des Sees gab es mehrere Parkplätze um das Panorama zu genießen.

Kurze Rast in Markleeville. Wir wollten über den Monitor-Pass zum Abzweig nach Bodie fahren, um uns dort mit Dirk zu treffen. Als wir nach 11 Meilen zum Pass abbiegen wollten, teilte uns ein Officer mit, das dieser wegen eines Erdrutsches gesperrt ist. Also wieder zurück und einen 60 Meilen-Umweg über den Highway 395 fahren. Das hatte jedoch auch sein Gutes. Den Starkregen, der am Nachmittag über der Region niederging, haben wir nicht mehr abbekommen.
Durch den Umweg, den wir fahren mußten, trafen wir am Abzweig zu Bodie erst gegen 17.00 Uhr ein.

Da die Anfahrt nach Bodie zum Teil aus einer Schotterpiste besteht, konnten die Teilnehmer, wenn sie wollten, direkt zum Hotel weiterfahren.

Eine kleine Gruppe, bestehend aus Kurt, Norbert, Rainer und uns beiden nahm jedoch den Eiertanz auf sich. Die Schotterfläche hatte sich nämlich durch den Regen teilweise in eine leichte Schlammpiste verwandelt.

Gegen halb sechs trafen wir am Kassenhäuschen ein. Auch die Auskunft des Rangers, daß das Areal um 18.00 Uhr geschlossen wird, konnte uns nicht abschrecken. Nun waren wir schon einmal hier und wollten wenigstens ein paar Fotos machen. Aber Pustekuchen! Die Akkus unseres Fotoapparates hatten mal wieder den Geist aufgegeben. Glücklicherweise haben die anderen geknipst, so daß wir bald ein Bild veröffentlichen können.

Von links nach rechts: Achim, Rainer, Dirk, Kurt, Bär, Norbert

 Tag 9
Beim Start von der Lake View Lodge in Lee Vining konnte man an den Motorrädern ziemlich gut erkennen, wer am Vortag in Bodie war. Die Spuren vom Schlamm waren nicht zu übersehen.
Nach einem kurzen Abstecher zum Mono Lake nahmen wir noch den June Lake Loop mit.
Das Highlight des Tages war jedoch der Besuch des Yosemite Nationalparks.

Die Anfahrt erfolgte über den Tioga Pass.

Am 06.05.2009 sah es auf dem Pass noch so aus. Kein Durchkommen für Fahrzeuge, es sei denn man fährt gerne Schneefräse.
Doch der Frühling hatte in den vergangenen Wochen ganze Arbeit geleistet, so daß wir am 01.06. über den Tioga Pass in den Yosemite Nationalpark einfahren konnten.
Ein wenig Schnee war aber dennoch da. Genau das Richtige für heißgesessene Hintern.

Ansonsten war Tauwetter angesagt. Rinnsale auf der Straße, prall gefüllte Bergbäche, überflutete Hochlandauen. Irgendwo mußte das Wasser ja abfließen. Aber da sollten wir noch hinkommen.

Olmsted Point. Hier wurden seit 2006 umfangreiche Arbeiten durchgeführt um den Besuchern den Zugang zu dieser phantastischen Natur zu erleichtern.

Direkt nach einer Tunneldurchfahrt tat sich dann dieses Panorama auf. In der Ferne einer von den drei Yosemite Falls, den fünfthöchsten Wasserfällen der Welt. Alle drei münden in den Merced River.

Ein Besuch in dieser Jahreszeit lohnt sich auf alle Fälle. Nun wußten wir auch, wo das ganze Schmelzwasser hinfloß.
Wir verließen den Park und kehrten abends im Best Western in Mariposa ein.

Zum Abendessen gab es Pizza satt.

Dirk zeigte noch ein Video in die Runde, wo ein kleiner Braunbär zu sehen war, der herumtollte. Ich habe mich noch gefragt, warum jemand einen Tierfilm von Walt Disney auf seinen Fotoapparat zieht, bis mir klar wurde, daß im Yosemite Nationalpark eine Menge Braunbären leben.

Da konnte Kurt mit seinen Rehen und Hirschen doch glatt einpacken.

Betreutes Trinken! Der Mann war schließlich verletzt und sollte es bequem haben.

 

Großes Lob an die Klimabauer des Hotels. Man hatte genug Platz, um die wichtigen Sachen darauf abzustellen.
Da hatte selbst Achim einen Schluck von der "guten Medizin" probiert.
 Tag 10
Auf der letzten Tour mit den Harleys fuhren wir in freier Fahrt auf dem Highway 49 bis nach Coulterville.

Der General Store dort könnte auch mal wieder einen neuen Anstrich vertragen.

Von dort aus weiter in freier Fahrt auf dem Highway 132 nach Waterford, wo wir uns für die letzte Etappe sammelten.

In der Gruppe fuhren wir an weiteren großen Obstplantagen vorbei in Richtung Modesto und von dort über breite Highways und die Interstate endgültig heraus aus dem Gebiet der "Golden Hills".
Bereits am Nachmittag trafen wir im Best Western El Rancho Inn in San Francisco ein, wo wir die kommenden Tage bis zum Abflug untergebracht waren.
 Tag 11
Abgabetermin für die Harleys. Aber bis dahin hatten wir noch ein wenig Zeit und fuhren zu einem weiteren Wahrzeichen von San Francisco: den Twin Peaks.

Dirk und Rainer. Endlich einmal eine Gelegenheit beide Veranstalter auf einem Foto zu vereinen. An dieser Stelle herzlichen Dank für die Organisation der sehr schönen Tour. Das Konzept der Individualreise ist auch diesmal wieder aufgegangen. Kleine Gruppen haben eigenständig Sachen unternommen. Wer sich hier nicht anschließen wollte oder konnte, wurde von Euch nicht hängengelassen, sondern dem wurde unter die Arme gegriffen um sein eigenes großes Abenteuer in Kalifornien zu erleben.

Alles aufstellen zum Gruppenbild.

Von links nach rechts: Jochen, Gabi, Achim, Karl-Heinz, Norbert, Kurt, Evelin, Heino
Es liegen davor: Rainer und Dirk

Danach fuhren wir zu Eagle Rider um unsere Motorräder abzugeben.

Am Nachmittag fuhren die einen zu einem großen Outlet Store Center außerhalb von San Francisco. Norbert, Evelin und ich schnappten uns den zweiten Mietwagen und klapperten noch zwei große Harley-Läden ab. Ich hätte ja gerne mal ein Bild gemacht, aber wir waren im KAUFRAUSCH!

Dann war aber endgültig Schluß mit Einkaufen. Neben den Neuerwerbungen mußten schließlich unsere Motorradklamotten auch wieder in den Säcken verstaut werden.

Überreste eines feucht-fröhlichen Abends.

Die Papierkörbe voller Eis (natürlich nur für die wundgelaufenen Füsse...), im Eisbehälter ließen sich Klasse die Chips aufbewahren und die Müllbeutel konnten gar nicht groß genug sein.

GUTE NACHT!

 Tag 12
Der letzte Tag stand zur freien Verfügung. Wir nutzten die Gelegenheit, um dem Pier 39 einen Besuch abzustatten. Gegen 10 Uhr war dort noch nicht sehr viel los.
Selbst die Seelöwen am Pier waren noch am dösen.
Ich dachte so etwas gibt es nur in Seiffen. Aber auch hier gibt es ein Geschäft, wo das ganze Jahr über Weihnachten herrscht und man mehr oder weniger durchgeknallte Dinge für das Fest kaufen kann.
Da hat es wohl für die Harley nicht gereicht.
Kurt tat das Klima in San Francisco gut. Er sah keine Rehe mehr und konnte entlassen werden. Vielleicht lag es an der Therapie von Karl-Heinz.

Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel mit Sachen packen und ausruhen.  Am Abend versammelten wir uns zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen.

 Tag 13
Der Abreisetag. Kurz vor Mittag luden wir die beiden Mietwagen bis zur Dachkante mit unserem Gepäck voll und ließen uns zum Flughafen bringen. Wir saßen noch nicht einmal im Flieger, da war Evelin schon wieder müde. Und Achim mit einer ziemlich eindeutigen Geste: "Na, Jochen, wollen wir noch einen Kleinen trinken?"
 Tag 14
Am nächsten Vormittag auf dem Flughafen von Amsterdam. Warten auf den Anschlussflug nach Hamburg.

Hamburg Hauptbahnhof. Was für ein Durcheinander. Wir dachten bei uns, was sind doch Flughäfen für ruhige Orte. Hier wollten wir unser Gepäck nicht unbewacht lassen. Und dann lieferten sich die Rechten und die Linken unter großem Polizeiaufgebot auf den Bahnsteigen noch ein Katz- und Mausspiel. Was soll es, in drei Stunden sollten wir im Zug sitzen.

Mit dem ICE fuhren wir nach Hannover. Danach die Koffer und Säcke raus aus dem Zug und den Bahnsteig für die Weiterfahrt nach Braunschweig wechseln. Von dort wurden wir vom Gemeindebus Kissenbrück abgeholt und sicher zu Hause abgeliefert.

Wir finden, die schönsten Urlaube sind die, wo man das Zeitgefühl verliert. Man macht sich keinen Kopf, welcher Wochentag ist oder wie viele Tage die Tour noch dauert. Man genießt einfach die Zeit. Auch auf dieser Tour ging es uns wieder so.